Morbus Dupuytren: Knoten in der Handinnenfläche
Es beginnt oft harmlos – als kleiner Knoten in der Handinnenfläche, kaum zu sehen, aber durchaus zu spüren. Was auf den ersten Blick wie eine Hautunebenheit erscheinen mag, könnte der Beginn einer Erkrankung sein: Morbus Dupuytren. In unserer Praxis für Orthopädie, Chirurgie und Sportmedizin in Düsseldorf sind wir darauf spezialisiert, Morbus Dupuytren zu erkennen und die betroffene Hand bestmöglich zu behandeln – konservativ sowie operativ.
Alle Informationen zu Morbus Dupuytren
Morbus Dupuytren, oft auch als Dupuytren’sche Kontraktur bezeichnet, ist eine fortschreitende Erkrankung an der Hand, eine sogenannte Fibromatose. Eine Fibromatose ist eine gutartige Wucherung von Bindegewebe. Morbus Dupuytren tritt in der Handinnenfläche bzw. Hohlhand auf und verursacht dort Knoten und Stränge unter der Haut. Das kann dazu führen, dass sich die Finger permanent zur Handfläche hin krümmen und mit Zunahme der Fibromatose nicht mehr gestreckt werden können. Bei den betroffenen Fingern handelt es sich meistens um Ringfinger, bei denen die Knotenbildungen in der Hand sicht- und spürbar werden. Als erfahrene Fachärzte stellen wir eine sichere Diagnose der Dupuytren-Krankheit der Hand und realisieren die individuell bestmögliche Behandlung der Kontraktur in der Handfläche.
Ursachen für Knoten in der Hand – Morbus Dupuytren
Morbus Dupuytren ist eine Erkrankung, deren Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind. Es gibt jedoch einige Faktoren, die als mögliche Ursache diskutiert werden. Dazu zählen:
Genetische Veranlagung: Eine familiäre Häufung ist bei Morbus Dupuytren nicht selten und weist auf eine genetische Veranlagung hin. Leiden Familienmitglieder an Morbus Dupuytren, kann ein erhöhtes Risiko für die Dupuytren-Erkrankung bestehen.
Alter und Geschlecht: Die Erkrankung tritt meist bei Menschen über 50 Jahren auf und ist bei Männern häufiger als bei Frauen. Wissenschaftler vermuten, dass neben der genetischen Komponente auch hormonelle Unterschiede und die natürliche Alterung des Bindegewebes die Entwicklung eines Morbus Dupuytren begünstigen können. So steigt mit zunehmendem Alter auch das Risiko für Morbus Dupuytren.
Begleitende Gesundheitszustände: Bestimmte chronische Erkrankungen, darunter Diabetes mellitus, können das Risiko für Morbus Dupuytren erhöhen. Die Erkrankung kann das Bindegewebe beeinflussen und Entzündungen fördern, die zur Bildung von Knoten und Strängen in der Handfläche führen können.
Lebensstilfaktoren: Es gibt Hinweise darauf, dass Rauchen das Risiko für Morbus Dupuytren erhöhen kann. Beide Faktoren beeinflussen die Gesundheit des Körpers und können zu Entzündungen führen. Der direkte Zusammenhang ist sehr umstritten, jedoch gilt grundsätzlich: Die Reduzierung des Alkoholkonsums und Rauchens kann dazu beitragen, das Risiko für Erkrankungen zu mindern.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die genauen Ursachen von Morbus Dupuytren bislang nicht gänzlich geklärt und daher nicht gezielt behandelbar sind. Deshalb zielen unsere Behandlungsansätze für Morbus Dupuytren in erster Linie darauf ab, die Symptome zu lindern und die Funktionalität der Hand zu verbessern bzw. zu erhalten und das Fortschreiten der Fibromatose möglichst zu verlangsamen.
Als erfahrene Orthopäden und Chirurgen können wir die individuell bestmögliche Behandlung der Dupuytrenschen Kontraktur bieten, um den Verlauf der Krankheit und die Symptome bestmöglich zu behandeln.
Symptome für Morbus Dupuytren
Das erste Anzeichen von Morbus Dupuytren ist oft ein kleiner, harter Knoten oder eine Verdickung in der Handfläche. Meistens bildet er sich im Mittelhandbereich in der Nähe des Ring- und des Kleinfingers.
Mit fortschreitender Erkrankung entwickeln sich aus diesen Knoten Stränge aus Bindegewebe, die sich längs durch die Innenfläche der Hand (Hohlhand) ziehen. Diese Fibromatose-Stränge können dazu führen, dass sich die Finger in Richtung Handfläche biegen. Die betroffenen Finger können aktiv nicht mehr vollständig gestreckt werden. Man spricht von einer Kontraktur, daher auch Dupuytren‘sche Kontraktur.
Behandlung von Knoten in der Handinnenfläche bei Morbus Dupuytren
Konservative Behandlungsoptionen
Konservative Behandlung: Therapie zur Funktionserhaltung
Die Behandlung eines Morbus Dupuytren kann je nach Schwere und Progressionsgeschwindigkeit der Erkrankung variieren. In frühen Stadien, wenn die Symptome mild sind und die Handfunktion noch nicht erheblich beeinträchtigt ist, kann eine konservative Behandlung erfolgen:
Operative Behandlung: Operation im fortgeschrittenen Stadium
Wenn die konservative Therapie nicht mehr ausreicht, um die Handfunktion zu erhalten, kann eine Operation infrage kommen. Bei der operativen Therapie des Morbus Dupuytren gibt es verschiedene Techniken, die angewendet werden können – abhängig von der Schwere der Kontraktur und der individuellen Bedürfnisse der Patienten.
Ausführliche Erklärung der operativen Behandlung nach Epping
Das operative Verfahren nach Epping, auch als Daumensattelgelenksplastik bekannt, ist eine etablierte Methode zur Behandlung der fortgeschrittenen Daumensattelgelenksarthrose. Es ist speziell für Patienten entwickelt, bei denen konservative Methoden nicht mehr ausreichen und die unter starken Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und einer signifikanten Abnahme der Handfunktion leiden.
Bei dieser Operation wird das große Vieleckbein des verschlissenen Daumensattelgelenk zunächst entfernt. Anschließend wird ein Sehnenstreifen einer der Handsehnen vorbereitet und durch die Daumenbasis umgeleitet, die dadurch stabilisiert wird. Diese Sehnenverlagerung fungiert als Ersatz für das entfernte Gelenk und schafft eine stabile, jedoch flexible Verbindung, die eine schmerzfreie Bewegung des Daumens wieder ermöglichen soll.
Es handelt sich um eine biologische Lösung, die gut verträglich und damit eine sehr gute Alternative zu künstlichen Gelenken ist. Die Patientenzufriedenheit nach der Epping-Operation ist in unserer Praxis in der Regel sehr hoch. Viele berichten von einer deutlichen Reduzierung der Schmerzen und einer verbesserten Handfunktion.
Der Daumen benötigt nach dem Eingriff eine zweiwöchige Ruhigstellung mittels Kunststoffgips. Danach muss er weitere vier Wochen mit einer Klettbandage gestützt werden, die zur Körperhygiene ab- und wieder angelegt werden kann.
Behandelnder Arzt: Handspezialist Dr. med. Michael Marquardt
Als erfahrener Handspezialist übernimmt Dr. med. Michael Marquardt in unserer Praxis federführend die Therapie bei Morbus Dupuytren. In vielen Fällen kann durch die richtigen konservativen Methoden ein chirurgischer Eingriff hinausgezögert werden. Sind die konservativen Maßnahmen mit fortschreitender Erkrankung nicht mehr ausreichend, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden. Diese Operation wird dann in der Regel ambulant durch unseren Handspezialisten Dr. Michael Marquardt durchgeführt.
Dr. med. Michael Marquardt
Chirurgie, Unfallchirurgie und Sportmedizin
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